Vorweggesagt: Eigentlich hätten wir drei Sterne gegeben.
Die Lage ist, wenn man es weniger touristisch mag, toll: Man ist schnell am Hausstrand, der auch im Juli vergleichsweise wenig bevölkert ist. Trotzdem gibt es eine Bar und Restaurant. In Valledoria, das aus der Nähe viel hübscher ist, als es wirkt, gibt es alles, was man benötigt. Je näher der "Ferragosto" rückt, desto lauter wird es allerdings auch nachts; irgendwo in der Ferne wird Musik gemacht oder gespielt.
Der Strand und die Lagune sind zauberhafte Orte: atemberaubend schön und außerdem praktisch für Strand, Surfen oder Kiten. Entfernung zu Wanderzielen oder Orten (Isola Rossa, Tempio Pausiana, Aggius) knapp eine Stunde mit dem Auto durch die wilde Landschaft Sardiniens: toll.
Zur Unterkunft:
Wir waren schon mehrmals sowohl auf Sardinien als auch auf Mallorca und Teneriffa; dies war die simpelste Unterkunft, die wir für so einen Preis hatten. Die Wohnung befindet sich im Untergeschoss und hat eine kleine Terrasse. Das zweite Schlafzimmer hat Souterrain-Fenster und das Bad ein Fenster in den halboffenen Raum/Gang, in dem die Waschmaschine für alle Parteien steht.
Alles ist sauber und funktioniert, aber es ist z.T. sehr einfach:
je Schlafzimmer nur ein Nachttisch mit nur einer Lampe, die Matratze des Doppelbettes gibt jede Bewegung weiter, der Duschvorhang braucht links einen Vorleger und rechts den Mop, wenn man nicht das Bad fluten will. Ein Bild an der Wand, ein Mix aus alten (unpraktischen) Möbeln und Ikea, es fehlt für eine vierköpfige Familie für längere Zeit an Regalplatz im Eingangsbereich und im Bad, mindestens.
Anna und ihre Mutter waren freundlich und hatten als Willkommensgruß etwas zu essen und Wasser dort, was sehr schön war. Zum Abschied gab es selbstgemachte Nudeln von Nonna Maria, die sehr lecker waren.
Abwertend für uns: Nebenan war eine Baustelle. Die Vermieterin wusste zwar bei Buchung nichts davon, aber zwei Monate vor Beginn unseres Urlaubes: wir erfuhren es erst bei Ankunft. Und ab 7 piepste der Bagger und sägten und riefen die Bauarbeiter.
Wir hätten erstens gern vorher davon erfahren und zweitens irgendeine Form von Entgegenkommen erwartet.
Annas Englischkenntnisse waren schlechter als unsere Italienischkenntnisse: bei Problemen nicht gerade hilfreich.
Die Baustelle wird sich (hoffentlich) für alle Mieter erledigt haben und ein Bilderupdate zur Lage mit den neuen Nachbarn kommt bestimmt.
Kann man machen, wegen der Lage: aber wir würden etwas anderes suchen.